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Wahrnehmungsstörungen

Wahrnehmungsstörungen

Unter einer Wahrnehmungsstörung versteht man eine Störung der Informationsgewinnung aus Umwelt- und Körperreizen.

Die Wahrnehmung beinhaltet:
Reizaufnahme
Weiterleitung
Speicherung
Vergleich mit dem bisher Wahrgenommenen
Koordination von Einzelreizen
Reizverarbeitung
Reaktion
Kontrolle über die erfolgte Rückmeldung

Therapie:

Die Therapie der Wahrnehmung umfasst folgende Sinne:
Tasten / Fühlen (taktil-kinästhetisch)
Gleichgewicht (vestibulär)
Schmecken (gustatorisch)
Riechen (olfaktorisch)
Hören (auditiv)
Sehen (visuell)

Zentral-auditive Verarbeitungsstörung im Vorschulalter

Die auditive Wahrnehmungsstörung ist als Teilleistungsstörung zu verstehen, das heißt, dass verschiedene kommunikative Funktionen, z.B. die Lautsprache, die Schriftsprache, das Verstehen und Umsetzen akustischer Informationen beeinträchtigt sind.

Dies kann sich wie folgt äußern:
– reduzierte Merkfähigkeit für Sätze, Reime und Lieder
– übermäßige Lautempfindlichkeit
– Verwechseln klangähnlicher Laute (laut- und schriftsprachlich)
– reduziertes Sprachverständnis bei üblichem Umgebungslärm

 Zentral-auditive Verarbeitungsstörung im Schulalter / Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)

Die Lese-Rechtschreib-Schwäche (auch: Legasthenie) ist als umschriebene Entwicklungsstörung des Lesens und Schreibens definiert. Dies bedeutet, dass biologische Ursachen das Erlernen von Funktionen beeinträchtigen oder verzögern, die mit der Reifung des zentralen Nervensystems verbunden sind.
Die Lese-Rechtschreib-Schwäche ist von allgemeinen Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens und des Rechtschreibens zu unterscheiden. Bei letzteren sind die visuellen auditiven und integrativen Funktionen vorhanden, nur der Entwicklungs- und Lernprozess ist verzögert.
Bei der Lese-Rechtschreib-Schwäche hingegen liegt eine Teilleistungsschwäche im sprachlichen Bereich vor, im Sinne eines Defizits isolierter Funktionen. Es kommt zu einer Lernstörung, die sich signifikant vom Gesamtleistungsvermögen abhebt (Martinus).